Wissenswertes zum Recurvebogen

Recurvebogen – was ist das überhaupt?

Die Bezeichnung „Recurve” stammt aus dem Englischen und bedeutet „zurückgebogen”. Hiermit ist die wichtigste Eigenschaft des Bogens gemeint, die auch Laien sofort erkennen können. Die beiden Wurfarme des Bogens sind nach hinten gebogen und verleihen dem Bogen seine markante Kurvenform.

Durch diese spezielle Form lässt sich der Recurvebogen einfacher und angenehmer spannen, die Handhabung fällt hierdurch besonders Einsteigern in den Bogensport umso leichter. Außerdem fällt bei dieser Bogenart der Handschock weniger stark aus, da die Federwirkung beim Schuss reduziert ist. Dies sorgt für einen längeren Spaß am technisch anspruchsvollen Bogensport ohne Schmerzen und Verspannungen.

Traditioneller Jagdbogen in moderner Form

Recurvebogen Jagd

Hinter dem modernen High-Tech-Bogen mit seiner unverkennbaren Kurvenbogen stehen viele Jahrhunderte Tradition. Höhlenzeichnungen weit vor der Antike zeigen, dass Menschen früherer Epochen das Prinzip der Bogenform verstanden und umgesetzt hatten. Damals handelt es sich um reine Holzbögen mit Sehne, während heute durch die Kombination aus Holz und Kunststoffen noch bessere Materialeigenschaften genutzt werden.

Vor allem das Mittelstück eines Recurvebogens ist bei Qualitätsmarken aus Fiberglas, Karbon oder hochwertigem Hartholz gefertigt. Für die Wurmarme gibt es eine größere Vielfalt, die sich auf die Vorlieben des jeweiligen Schützen abstimmen lassen. Der Austausch von Wurfarmen und Mittelstück ist jederzeit möglich, was neben der individuellen Anpassung auch den Transport erleichtert. Das Prinzip verleiht dem Bogen die weitere Bezeichnung Take-Down-Recurve. Ein Highlight, von denen unsere Vorfahren nur träumen konnten.

Die Funktionsweise des Recurvebogens

Das Grundprinzip des Recurvebogens ist mit allen Bogenarten vergleichbar. Nach Einlegen eines Pfeils oder anderen Geschosses baut sich durch das Ziehen der Sehne Energie auf. Diese entlädt sich sprunghaft beim Lösen der Sehne, von Hand oder mit einem sogenannten Release als Hilfsmittel. Durch die Kurvenform des Bogens lässt sich mehr Energie beim gleichen Zuggrad der Sehne erreichen. Anders formuliert: Zum Erreichen einer bestimmten Spannungsenergie wird weniger Kraft als bei einem Flachbogen benötigt.

Der Recurvebogen lässt sich mit einer Reihe von Extras ausstatten. So gibt es den Recurvebogen mit Visier, um ein genaueres Anpeilen des Targets zu erreichen. Ein Visier kann jeder Schütze nach eigenen Vorlieben nutzen. Zu empfehlen ist er vor allem sehr kräftigen Bogenschützen, die mit hoher Sehnenspannung arbeiten. Hierunter kann die Genauigkeit leiden, was sich durch das Visier ausgleichen lässt.

Ansonsten lassen sich Funktion und Schussverhalten durch die Art der verwendeten Pfeile beeinflussen. Für Einsteiger sind klassische Holzpfeile die beste Wahl, auch andere Geschosse sind denkbar. Für den ersten Umgang mit einem Recurve-Bogen sollte Wert auf die Auswahl individuell geeigneter Pfeile gelegt werden. Hierdurch lässt sich der Einstieg in den Bogensport erleichtern, auch drohenden Verletzungen wird hiermit vorgebeugt.

Recurvebogen

Wo liegt der Unterschied zu anderen Bögen?

Die wichtigste Alternative zum Recurvebogen ist der Compoundbogen. Der folgende Überblick zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Bogenarten auf:

– Beim Recurvebogen wird eine zentrale Bogensehne gespannt, beim Compoundbogen wird diese über ein System aus Nocken und Scheiben geführt.

– Durch den verlängerten Sehnenweg beim Compoundbogen lassen sich noch größere Zugkräfte erzeugen. Hiermit fliegt der Pfeil länger, weshalb der Compoundbogen die bevorzugte Wahl als Jagdbogen darstellt.

– Durch die nach innen gerichtete Krümmung beim Recurvebogen erhalten Pfeile im Vergleich zum Compoundbogen eine größere Geschwindigkeit.

– Ausschließlich der Revurvebogen ist aktuell die Bogenvariante, die sportlich bei den Olympischen Spielen zum Einsatz kommt.

Ist der Recurvebogen schon für Kinder geeignet?

Ja, der spezielle Bogen bringt viele Vorteile für Einsteiger in den Bogensport mit sich. Hierzu zählen vor allem Kinder und Jugendliche, die noch nicht viel Zugkraft auf die Sehne bringen können. Durch die Bauweise des Recurvebogens erzielen Kinder und Jugendliche schnell erste Erfolge und bleiben motiviert beim Bogensport dabei.

Wichtig ist, den Bogen im Kindes- und Jugendalter exakt auf die Größe des Schützen abzustimmen. Der ideale Recurvebogen für Kinder* ist deutlich kürzer als Modelle für Erwachsene, oft im Maß zwischen 100 und 135 cm. Wichtig ist, beim ersten Interesse am Bogensport die individuell passenden Bogen zu finden. Ansonsten genießen Kinder und Jugendliche bei der Zusammensetzung ihres Bogens alle Freiheiten, die auch erwachsene Schützen kennen.

Neben der Größe des Bogens ist auf das geeignete Zuggewicht zu achten. Der Wert sollte bei circa 15 lbs für Mädchen und 20 lbs für Jungen liegen. Der Recurvebogen für Kinder und Jugendliche wächst natürlich mit und ermöglicht eine schnelle Umstellung auf höhere Zuggewichte in späteren Jahren.

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Was sind die wichtigsten Recurvebogen Vorteile?

Die große Beliebtheit der Bogenart bei Groß und Klein ist einer Fülle von Vorteilen zu verdanken. Fast allen Anfängern, die zum ersten Mal einen Bogen in der Hand halten und schießen möchten, ist der Einstieg mit einem Recurvebogen anzuraten. Zu den wichtigsten Recurvebogen Vorteilen gehören:

– Einfach in mehrere Teile zu zerlegen, was den Transport erheblich vereinfacht

– Hoher Wirkungsgrad des Bogens bereits bei geringer Zugkraft

– Ansammeln von Energie für den Schuss bereits auf engstem Raum

– Mittelteil und Wurfarme nach eigenen Vorlieben kombinierbar

– Sehr stabiles und zugleich elastisches Verhalten

Am einfachsten lassen sich die Vorteile des speziellen Bogens hautnah erleben. Dies sollte am besten in einem Verein für Bogenschützen passieren, die in immer mehr Städten und Gemeinden hierzulande zu finden sind. Gerne wird Einsteigern hier die Möglichkeit gegeben, das Sportgerät anzutesten und das persönlich beste Set-up zu finden.

Gibt es Recurvebogen Nachteile?

Echte Nachteile des modernen Recurvebogens gibt es nicht. Die Bogen sind ein High-Tech-Produkt, das sich in allen Eigenschaften und Komponenten auf den individuellen Bedarf abstimmen lässt. Hierdurch gelingt mit etwas Übung das Schießen exakt nach eigenen Vorlieben in Kraft, Visierung und mehr.

Im Vergleich zum Compoundbogen ist die kürzere Schussdistanz ein Nachteil, die jedoch nur im Jagdsport relevant ist. Die meisten Einsteiger in den Bogensport nutzen den Bogen jedoch als Freizeit- und Sportgerät, so dass dieser Recurvebogen Nachteil irrelevant ist.

Recurvebogen und das Waffengesetz

Da schon Kindern und Jugendlichen das Schießen mit dem Recurvebogen offensteht, ist klar: Der Bogen ist keine Waffe im Sinne des Waffengesetzes. Dieses definiert in Deutschland eindeutig, dass ein Geschoss durch einen Lauf geführt werden muss, um als Waffe zu gelten. Dies ist beim Recurvebogen und anderen Bogenarten nicht der Fall.

Ein verantwortungsvoller und sicherer Umgang mit dem Bogen ist trotzdem unverzichtbar. Auch wenn keine Eignungsprüfung notwendig ist und keine Altersbeschränkungen bestehen, ist ein seriöser Umgang mit dem Bogen wichtig. Schließlich gehören Pfeil und Bogen zu den ältesten Jagdwaffen der Menschheit.

Recurvebogen Vergleich – so finden Sie den besten Bogen!

Den richtigen Recurvebogen für Einsteiger und Fortgeschrittene zu finden, ist nicht immer einfach. Unser Recurvebogen Vergleich bietet Ihnen eine riesige Auswahl an Bögen. Was hierbei die wichtigsten Kriterien sind, haben wir für Sie in einem gesonderten Artikel zusammengestellt.

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